Photokina 2010 – Köln, Exponate meines Leica M9-Projektes auf dem Leica-Messestand +

„Begegnungen“  Fotoprojekt von Ulla Hebgen

 

Photokina 2010 – Köln

Leica lud mich ein, einige Exponate meines aktuellen M9-Projektes in der Leica-Gallery auf dem Leica-Messestand der Photokina in Köln auszustellen.

Ich freue mich sehr über diese Einladung, habe diese gerne angenommen und möchte Ihnen das Projekt kurz vorstellen.

Dieses Foto-Projekt befasst sich mit einer Facette meiner Arbeit – es trägt den Titel „Begegnungen“.

Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht der Mensch.

Die Präsenz der Fotografien entsteht durch die spontane Begegnung mit Menschen im alltäglichen Leben. Es sind Treffen, die nicht geplant oder inszeniert sind. Situationen, die sich plötzlich ergeben.

Sensationslos, alltäglich, uninszeniert, ehrlich, authentisch komponiert, schnörkellos

– Mann im Fischwagen –

Ausstellungsbild – Photokina 2010 – Leica-Galerie – Messestand

Zufällige „Begegnungen“, die mein Interesse wecken, mich schnell und spontan zum Fotografieren bringen. Sehen, Erkennen und Festhalten beschreibt auf kurze Weise, die unglaublich schnell ablaufenden Ereignisse, die das Foto dann entstehen lassen. Trotz der intuitiven Arbeitsweise, sind die Kompositionen nie zufällig und der geschulte Blick immer, in der Erfassung der Szene, mein Begleiter. Kurze Bildstrecken sind dabei mein Wunsch – ich beschränke mich nicht auf Einzelaufnahmen, halte es aber auch nicht für ausgeschlossen.

Das Fotoprojekt entstand in erster Linie aus Liebe zu den Menschen und der Wertschätzung ihrer Leben, losgelöst von Rollen und Erwartungen.

Die spontanen Begegnungen mit den Menschen und das daraus entsteht, ist das Abenteuer und ein großer Schatz an daraus resultierenden Erfahrungen. Nicht beurteilend oder wertend. Ich trete den Menschen stets mit Sympathie gegenüber, zeige aber deren Lebensumstände und die momentane Situation auch so, wie ich sie vorfinde. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, die Lebensumstände zu bewerten – zu dramatisieren oder zu schönen – ich möchte aber auch nichts aus der Szene aus falsch verstandener Rücksichtnahme „weginszenieren“. So wie es ist, soll das Foto seinen Moment bekommen – die kritische Auseinandersetzung mit der gezeigten Situation ist immer auch die Herausforderung für den Betrachter. Ich denke nicht, dass Fotos die Welt ändern oder verbessern aber wenn es mir mit meiner Arbeit gelingt, Menschen für Momente in Ihrem Leben eine besondere Wertschätzung zukommen zu lassen – sie zu bewegen und Ihnen Zeit zu schenken, so ist das vielleicht viel mehr, als viele von diesem Tag erwarten durften. Offen sein, offen bleiben und für Momente in die Welt anderer Menschen eintauchen, ist der Motor meiner Arbeit in diesem Projekt. Dranbleiben und nicht abstumpfen, sehen und vielleicht auch verstehen kann mich nur beflügeln. Ich weiß auch heute noch nicht, ob ich dieses Projekt jemals im eigentlichen Sinn abschließen werde. Ich vermute, es wird ein lebensbegleitendes Projekt werden, nuanciert durch die Erfahrungen und Umstände meines eigenen Lebens. Nie ist eine Situation reproduzierbar – immer für sich einzigartig und unglaublich spannend. Es gibt für diese Arbeit keine Verabredung, keine 2. Chance, keine Absprachen, keinen Wiederholungstermin und auch keine Ausrede, „es ist“ oder „es ist nicht“.

Es gibt nur die Entscheidung und den Impuls von mir, es erst einmal tun zu wollen – alles Andere liegt dann auch nur bedingt in meiner Hand. Zustimmung und gegenseitige Akzeptanz sind dabei unverzichtbare Notwendigkeiten, ohne diese meine Fotos nicht entstehen könnten. Die Regie wird dabei zum gemeinschaftlichen Erlebnis – die Kommunikation ein zentrales Element. Der fotografierte Mensch steht dabei immer im Vordergrund und ist im Entstehungsprozess der Fotografie aktiv und intensiv involviert. Da ich mir keine Aufnahmen stehlen will, suche ich unbedingt das “face to face“. So entsteht eine gewisse Intimität, die einfach großartig ist und jedes Zusammentreffen zu einem besonderen Erlebnis werden lässt. Gerade weil das so ist, liebe ich dieses Projekt, dieses Konzept und die Art der Fotografie sehr. Die Reduktion und Konzentration auf das Wesentliche, ohne die Szene zu beschneiden, ist mein Weg, das Foto zu gestalten. Die eigene Sensibilität wächst so stetig. Ich bleibe immer dicht am Menschen – lasse mich auch in Zukunft vom Moment und der Intuition tragen – bin ganz bei mir und meinem Gegenüber. Fotografieren bedeutet für mich und mein Projekt „Begegnungen“ immer, das Öffnen der eigenen Person. Wahrscheinlich kann ich überhaupt nur deshalb auf diese Weise fotografieren. Neben allen Fotografien, trage ich natürlich noch die Stimme der Menschen in meinem Ohr – vielleicht erweitere ich das Projekt noch um diesen akustischen Eindruck und/ oder fange die Umgebungs-Akustik mit ein. Ich behalte mir diese Option der Projekterweiterung vor. Dynamische Prozesse sind einfach nicht auszuschließen. Das Projekt wird mich weiter in Spannung halten.

Ich freue mich schon auf die neuen Begegnungen.

Vielleicht sind Sie ja auch auf der Photokina – schauen Sie mal vorbei – schenken Sie mir einige Minuten Ihre Zeit, um auch meine Fotografien zu sehen.

Ich lade Sie herzlich dazu ein.

Ulla Hebgen

Fotografin aus Leidenschaft

 

Dokumentation Portrait im Krankenhaus +

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Untitled +

Der Schrei +

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